Asymmetrischer SAT

Beschreibung:

Dieses Manöver wurde von Raul Rodrigez im Jahr 2000 erfunden. Es ist ein SAT, eingeleitet aus einer Asymmetrischen Spirale. Die Achse der Drehung ist steil (es können 135 Grad sein), der Pilot schwingt über und unter dem Schirm. Die Energie läuft normalerweise nach einigen Drehungen aus. Der Asymmetrische SAT ist die perfekte Übung fürs Tumbling. Wenn du es lernen willst, musst du diesen Trick beherrschen! Während des Manövers können 3-4 G-Kräfte auf deinen Körper wirken, deswegen ist es sehr wichtig sich an höhere Belastungen zu gewöhnen.

Einleitung:

Fliege eine gut aufgebaute, zeitlich angepasste Asymmetrische Spirale nach rechts. Nachdem du den höchsten Punkt der letzten asymmetrischen Wende verlassen hast, greife den linken Gurt, wickle einmal schnell die rechte Bremse (wenn es zu einem normalen SAT nötig ist) und ziehe einen SAT, mit extremer Gewichtsverlagerung nach rechts, in demselben Moment wenn du die nächste asymmetrische Kurve machen würdest (wenn du gerade unter der Mitte des Schirmes bist). Man muss die Bremse schnell und kräftig ziehen, aber pass darauf auf, dass du keinen unerwünschten MacTwist ziehst!

Wenn du dieses Manöver zuerst probierst, beginne mit der Gewichtsverlagerung und bremsen vor Erreichen des tiefsten Punktes. Auf diese Weise wird das Manöver nicht so hoch sein, aber mehr dynamisch und sicher. Dann kannst du es später und später starten.

Oder

Man kann es mit derselben Technik aus einem Wing-Over einleiten, aber nur nach der gleichen Seite, als man die letzte Wende gemacht hat! Wenn du es auf die andere Seite machst, wird es mehr ein Tumbling sein! Eigentlich ist mehr Energie in einer Asymmetrische Spirale als in einem Wing-Over, daher ist es besser wenn man den ersten Weg wählt. Vergiss nicht: Geschwindigkeit = Sicherheit!

Fortgeschrittener Technik:

Es ist möglich, die Energie eines Asymmetrischen SAT mit rhythmischem Bremsen zu bewahren. Ziehe mehr an die rechte Bremse, gerade dann wenn der Schirm vor dich schiesst (du schwingst über den Schirm, oder du die grösste Belastung fühlst) und lasse auf der anderen Seite der Wende nach. Wenn der Takt falsch ist, geht der Asymmetrische SAT in einen einfachen SAT über, anstatt höher, oder dynamischer zu werden.

Ausleitung:

Abhängig von der Höhe des Manövers gibt es zwei Möglichkeiten:

Wenn der Asymmetrische SAT nicht so hoch ist, geht er einfach, mit Halten der Bremse, in einen SAT über (ziehe die Bremse nach, wenn die Energie losgeht). In diesem Fall, leite ihn wie einen normalen SAT aus. Allerdings schwingst du nicht mehr über dem Schirm und du fühlst in jeder Wende ein Pulsieren!

Wenn die Amplitude grösser ist(die Achse ist 135 Grad, oder mehr) musst du bremsen, um die Rotation zu stoppen, ähnlich wie im Tumbling. Normalerweise kann man 2-3 Drehungen gefahrlos machen, abhängig von Schirm und Technik. Ich schlage vor, diese Art von Asymmetrischem SAT nach 2 Drehungen aus zu leiten. Später, wenn deine Technik besser wird und du sicher bist dass das Manöver genug Energie für mehr Drehungen hat, kannst du das Manöver weitermachen.

Schau auf deinen Schirm auf! Während des Asymmetrischen SAT, wenn du über und unter dem Level des Schirmes schwingst, siehst du die Kappe unterhalb und oberhalb des Horizonts (du siehst den Himmel und die Erde hinter dem Tuch). Am Ende der zweiten Drehung, wenn der Schirm den Horizont erreichen würde (beginnt vor dich zu schiessen), halte das Manöver mit beiden Bremsen an. Wenn du schon die rechte Bremse ziehst, dann musst du nur die linke nachziehen (aber manchmal sehr stark). Lasse die Bremsen nach, wenn der Schirm vor dir stoppt und du unter den Schirm schaukelst.

Gefahren!

Am Wichtigsten, ist der gute Takt der Ausleitung. Mache dieses Manöver nicht, bis du nicht ganz sicher bist, was du von innen siehst (das gilt für alle Acro Manövern!), sonst verlierst du ganz einfach die Orientierung und weißt nicht was und wann etwas zu machen ist. Wenn du den Schirm nicht zum richtigen Zeitpunkt bremst und eine Drehung mit wenig Energie beginnst und dann die Energie genau über dem Schirm verlierst, kannst du einen grosse Klapper bekommen und ins Tuch oder zwischen die Leinen fallen!

Wegen des grossen Pendels ist es schwer beim Einleiten negativ zu ziehen, aber sei vorsichtig, mache keinen unerwünschten MacTwist!

Während dieses Manövers ist der Schirm extrem überlastet. Sei sicher dass dein Schirm und die Leinen in Ordnung sind, um die erhöhte Schwerkraft zu bestehen! Es ist auch nicht schön wenn deine Bremsleinen in Mitte des Manövers reissen. Wenn das der Fall ist, stabilisiere den Schirm und lande sofort, mit Hilfe der D-Leinen! Wenn einige von den „A“ oder „B“ Leinen reissen, wird die Belastung auf den gebliebenen so hoch, dass sie nicht mehr halten können und eine nach der andere wird brechen. Wenn der Schirm nicht mehr steuerbar ist, zögere nicht, löse den Rettungsschirm aus!!

Video Beschreibung:

Erste Szene:
Schirm: Firebird F18 (18m2 Acro Schirm)
Notiz: Asymmetrischer SAT, eingeleitet aus einer Asymmetrischen Spirale. Der Pilot bremst den Schirm symmetrisch am Ende der zweiten Wende, wenn das Tuch über ihm ist (man sieht sein rechter Arm geht nieder in diesem Moment)

Zweite Szene:
Notiz: Das gleiche, von innen gesehen. Man sieht, wie er sich für die Einleitung vorbereitet (greift den Gurt, wickelt einmal die Bremse)

Dritte Szene:
Notiz: Beide Szenen zusammen, synchron (langsam)