Wing-Over

Beschreibung:

Es ist eine Serie sehr dynamischer Kurvenwechsel, während der Pilot über dem Flügel schwingt. Der Wing-Over ist die Basis des ganzen Acro-Fluges, aber das am schwierigsten zu erlernende Manöver (weil man hat ja erst mit dem ganzen Acro lernen begonnen). Der Schlüssel ist, die richtige Taktung der Körpergewichtsverlagerung und der Bremsung.

Vorbereitung:

Öffne den Brustgurt des Gurtzeuges so weit wie möglich, um es viel empfindlicher für die Körpergewichtsverlagerung zu machen. Wickle einmal, wenn die Bremsen zu lang sind

Einführung:

Beginne eine schnelle Wende nach links mit Gewichtsverlagerung und Bremsung. Nachdem sich der Schirm zu drehen begonnen hat, lass die Bremse nach, schiebe dein Gewicht nach rechts und ziehe die rechte Bremse, wenn du am tiefsten Punkt bist. Jetzt, wenn der Schirm zur anderen Seite rollt, schaukelst du nach oben und das Tuch befindet sich vor dir. Bremse den Schirm mit beiden Bremsen auf dem höchsten Punkt, um ein Einklappen der oberen Hälfte des Flügels zu verhindern. Wenn du dann wieder zu sinken beginnst, lass die Bremsen nach, schiebe dein Gewicht nach links und ziehe die linke Bremse beim tiefsten Punkt. Vergiss nicht beim oberen „Toten Punkt“ zu bremsen! Wenn du diese Bewegung weiter machst , schaukelst du immer höher und höher.

Technik für Fortgeschrittene:

Schliesse deine Drehungen (mache Umdrehungen mehr als 180 Grad) um geschlossene „8“ Figuren zu fliegen, statt „S“ Kurven zu ziehen. Wenn deine Technik richtig ist und du genug Energie hast, musst du am oberen Punkt nicht mehr bremsen, ganz so, wie bei einem richtigen Looping.

Wenn ich den Wing-Over schnell aufbauen möchte, ziehe ich immer eine schnelle Vrille. Ziehe die Bremse ziemlich hart und schnell, bis der Schirm abtrudeln beginnt. Nachdem er sich ungefähr 45-90 Grad gedreht hat, lass die Bremse nach und kontrolliere das Vorschiessen der Kappe. Wenn du unter den Schirm zurückschaukelst, beschleunigst du dich und mit dieser Energie bist du in der Lage die Höhe des Schirmes zu erreichen (ungefähr) sogar in der nächsten Runde. Probiere diese Technik nicht, bevor du die normale Art Wing Over zu fliegen und die Vrille nicht beherrschst.

Ausleitung:

Du musst die Energie stufenweise abnutzen. Der einfachste und sicherste Weg ist, mit einigen 360 Grad Drehungen auszuleiten. Wenn du nicht ganz zuversichtlich mit der Tauchspirale bist, wähle die nächste Option: Mindere die Amplitude des Wing-Overs mit weniger Gewichtsverlagerung und Bremsung, bis du nicht mehr pendelst.

Gefahren!

Wenn du am höchsten Punkt wenig bremst (oder gar nicht bremst), kommt es zu einem großen und dynamischen Klapper auf der oberen Flügelhälfte. Anschliessend nimmt der Schirm Fahrt auf, wodurch die eingeklappte Seite des Schirmes in die Leinen gedrückt wird. Deshalb resultiert aus dem falschen Wing-Over fliegen häufig nicht nur ein Klapper, sondern eben auch gleich ein Verhänger, oder eine Krawatte. Beim Anfang beginne mit der Gewichtsverlagerung sofort nach erreichen des höchsten Punktes und bremse ein bisschen bevor du den tiefsten Punkt erreicht hast. Zwar machst du nicht so hohe Wing-Over, aber sie werden dynamischer und sicherer. Je mehr Erfahrung du hast, desto später kannst du bremsen, um die Amplitude der Drehungen zu erhöhen. Sei vorsichtig, wenn du nach dem tiefsten Punkt bremst, die darauf folgende Wende kann sehr hoch sein, aber du verlierst viel Energie und es besteht die grosse Gefahr, um auf dem höchsten Punkt der Wende einen grossen Klapper zu bekommen. Wenn du fühlst das es passieren wird (du verlangsamst zuviel, die Leinen lockern sich) ziehe die Bremsen sehr tief (der Druck auf den Bremsen wird sehr gering sein) um das Einklappen zu verhindern, oder wenigstens die Folgen zu zügeln.